
đ Tag 10 â11 â 12 Erschöpfung, Zagreb & die RĂŒckkehr der KrĂ€fte
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Nach ĂŒber 1000 Kilometern auf dem Rad, sengender Sonne und durchgeschwitzten Tagen war klar: Ich brauche eine richtige Pause. Aber bevor es so weit war, hieĂ es nochmal: ZĂ€hne zusammenbeiĂen, durchhalten â und ankommen.
đ Tag 10: Im Schatten der SchwĂŒle â Richtung Zagreb
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Der nĂ€chste Tag begann vielversprechend. Gut gefrĂŒhstĂŒckt und motiviert ging es Richtung Hauptstadt. Doch die Strecke erwies sich als schwere PrĂŒfung. Die letzten 50 Kilometer vor Zagreb waren brutal. Keine Kraft, keine Energie, die Temperatur bereits am Vormittag bei 29 Grad â es war schwĂŒl, der Asphalt flimmerte.

đ§ł Panne mit Folgen
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Als wĂ€re das nicht genug, lockerte sich bei einer UnterfĂŒhrung meine Fronttasche. Sie fiel wĂ€hrend der Fahrt ab â das Resultat: ein gebrochener Teil des FrontgepĂ€cktrĂ€gers. Ich musste notdĂŒrftig reparieren und die Gewichtsverteilung anpassen. Die verbleibenden Kilometer zog ich mich durch die heiĂe Luft, wie in einem zĂ€hen Traum.
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đš Ankunft in Zagreb
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Um 13 Uhr war ich vor dem Hotel, doch Check-In war erst um 15 Uhr. Also: ab in die Hotelbar â eiskaltes Wasser, Cola und ein kĂŒhles, dunkles Eck. Als ich endlich aufs Zimmer konnte, fiel ich förmlich ins Bett. Zum Abendessen schleppte ich mich noch kurz raus â aber ehrlich gesagt war ich körperlich und mental völlig am Limit.
đ Tagesbilanz: ca. 50 km | brĂŒtend heiĂ | Erschöpfung pur


đ Tag 11: Wieder zu KrĂ€ften kommen â Zagreb erkunden
Zwei Tage Pause in Zagreb â dringend nötig. Ich spazierte viel durch die Stadt, besuchte den botanischen Garten, trank Kaffee im Gewitterregen und lieĂ einfach die Seele baumeln. Das Hotel heiĂt OUT City war eher ein Veranstaltungszentrum als eine Ruheoase â aber mit Charme. Musik von Blink 182 am FrĂŒhstĂŒcksbuffet? Passt irgendwie zu mir.
đïž Ein Blick auf Zagreb
Zagreb ist eine faszinierende Stadt im Wandel. Ăberall wird renoviert, restauriert, erneuert. Die Stadt wirkt wie ein Ort zwischen Geschichte und Aufbruch. Die Altstadt mit ihren engen Gassen, der Dom, die bunten MĂ€rkte â all das lĂ€dt zum Schlendern ein. Trotz der Hitze hat Zagreb Charme. Und der Kontrast zur lĂ€ndlichen Ruhe der Vortage war durchaus inspirierend.






đż Botanischer Garten & RĂŒckzug
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Besonders genossen habe ich den Besuch im botanischen Garten â ein Ort der Ruhe, grĂŒn, friedlich und perfekt, um bei einem Kaffee die Gedanken treiben zu lassen. Endlich kĂŒhlte es auf angenehme 22 Grad ab. Meine KrĂ€fte kehrten langsam zurĂŒck, die Gedanken richteten sich auf die nĂ€chsten Etappen â raus aus der Stadt, rein in die Natur.







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Zagreb hat mir genau das gegeben, was ich gebraucht habe: Abstand vom Rad, gutes Essen, Kaffee, Menschen und Raum zum Durchatmen.
Ich habe zwei volle Tage in der Stadt verbracht â mit langsamen SpaziergĂ€ngen, CafĂ©s, einem Besuch im Botanischen Garten und langen Momenten des Nichtstuns. Und ja, als dann endlich das Gewitter kam und der Regen fiel, saĂ ich unter BĂ€umen mit einem heiĂen Kaffee â und habe einfach nur genossen.
Die Stadt selbst hat Charme â nicht auf den ersten Blick, aber auf den zweiten dafĂŒr umso mehr.
Zagreb ist in Bewegung: Ăberall wird gebaut, renoviert, modernisiert â eine Stadt, die sich sichtbar herausputzt. Gleichzeitig spĂŒrt man die Geschichte, das Mediterrane, das Kreative. Kleine Lokale, viele Studierende, Street Art, Musik





đ± Persönlicher Eindruck
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Die Pause kam im perfekten Moment. Mein Körper war leer, mein Geist mĂŒde, mein Antrieb fast weg. Und genau dann kamen Stadt, Regen, Musik, Menschen â und langsam auch meine Kraft zurĂŒck.
Jetzt hat es auf 22 Grad abgekĂŒhlt, und ich spĂŒre: Ich bin wieder bereit.
Bereit fĂŒr Natur, fĂŒr neue StraĂen, neue Höhenmeter â und das, was Kroatien und Slowenien noch fĂŒr mich bereithalten.
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đ§ Zitat der Tage
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âEs ist nicht die Geschwindigkeit, mit der du dich fortbewegst, sondern die Richtung, die zĂ€hlt.â
đ Deutsche Bahn â jedes Jahr das gleiche Desaster
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Und weil es nicht reicht, auf der StraĂe zu leiden, macht einem die Deutsche Bahn auch die RĂŒckreise zum Abenteuer. Wieder mal wurde mein gebuchter ICE einfach umgelegt â fĂ€hrt nicht mehr ĂŒber Ulm, obwohl genau das Teil meines Plans war.
Letztes Jahr dasselbe Spiel: Damals von Berlin, dieses Jahr von SĂŒden. Immer zur besten Reisezeit. Und die einzige Antwort der Hotline?
âDie Verbindung wurde aufgehoben, Sie dĂŒrfen jetzt mit jedem Zug fahren.â
Ach wirklich? Klingt super â wenn man kein Fahrrad dabei hĂ€tte! Aber mit Rad ohne Reservierung durch halb Deutschland gondeln, in vollen ZĂŒgen, mit gestresstem Personal und winzigen Fahrradabteilen? Das ist kein Angebot â das ist eine Frechheit.
Die Bahn wirbt mit Klimaschutz, Radfreundlichkeit, MobilitĂ€tswende â und bekommt es jedes Jahr aufs Neue nicht hin, verlĂ€ssliche Fernverbindungen fĂŒr Radreisende zu garantieren.
Ich bin echt wĂŒtend. Weil es nicht kompliziert wĂ€re â wenn man nur wollte. Aber der Eindruck ist klar: Radfahrer:innen sind der Bahn herzlich egal.
Danke fĂŒr nichts, DB. Wirklich.


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