
Die China Study – Warum dieses Buch mein Leben verändert hat
Manchmal gibt es Momente im Leben, die alles auf den Kopf stellen. Für mich war es die Diagnose meines Vaters. Kurz nach seinem Renteneintritt erkrankte er an Darmkrebs. Ich habe damals miterlebt, wie brutal diese Krankheit ist, wie sie einem Menschen Stück für Stück die Kraft nimmt und am Ende unaufhaltsam zum Tod führt. Krebs ist kein fernes Schreckgespenst für mich, er ist mitten in meiner Familie angekommen. Auch in anderen Zweigen meiner Verwandtschaft sind unterschiedliche Krebsarten aufgetreten. Diese Erfahrungen haben mich geprägt und mich gezwungen, mich intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen: Was kann ich selbst tun?
Natürlich gibt es keine absolute Sicherheit. Aber ich habe erkannt, dass ich Einfluss nehmen kann – auf meinen Lebensstil, auf das, was ich esse, wie ich mich bewege und wie ich mit meinem Körper umgehe. Und auf dieser Suche bin ich vor über zehn Jahren auf ein Buch gestoßen, das mir neue Perspektiven eröffnet hat: Die China Study.
Warum dieses Buch für mich wichtig wurde
Die China Study ist mehr als nur ein Ernährungsratgeber. Es ist eine der umfassendsten wissenschaftlichen Studien zum Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit. Sie zeigt, wie stark unsere Essgewohnheiten mit Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt oder Diabetes verknüpft sind. Für mich war dieses Buch ein Augenöffner. Plötzlich ergab vieles Sinn: die Häufung bestimmter Krankheiten in westlichen Gesellschaften, die Rolle von tierischen Produkten, aber auch die Kraft pflanzlicher Lebensmittel.
Was mich besonders berührt hat, war nicht nur die nüchterne Wissenschaft, sondern die Hoffnung, die daraus erwächst. Hoffnung darauf, dass wir nicht völlig ausgeliefert sind. Hoffnung darauf, dass Ernährung mehr sein kann als Genuss – nämlich auch Schutz, Prävention und Stärkung.
Mein persönlicher Weg
Ich habe nach der Erkrankung meines Vaters beschlossen, mein eigenes Leben bewusst zu verändern. Kein radikaler Schnitt von heute auf morgen, sondern Schritt für Schritt. Ich habe meinen Alkoholkonsum hinterfragt und stark reduziert. Ich habe angefangen, mich auf eine pflanzliche, gesunde Ernährung einzulassen. Und ich habe den Sport in mein Leben geholt – besonders das Radfahren, das für mich inzwischen viel mehr ist als nur Bewegung. Es ist Freiheit, Ausgleich und ein Stück Lebensfreude.
Dabei war Die China Study ein wichtiger Auslöser. Sie hat mich bestärkt, nicht passiv zu bleiben, sondern aktiv Verantwortung für meine Gesundheit zu übernehmen.
Kritik und Kontroversen
So wichtig mir dieses Buch persönlich geworden ist, möchte ich auch nicht verschweigen, dass die China Study in der Fachwelt nicht unumstritten ist. Manche Wissenschaftler kritisieren, dass die Ergebnisse zu pauschal interpretiert wurden oder dass die Daten nicht alle Faktoren – wie etwa Lebensstil, Umwelt oder genetische Unterschiede – ausreichend berücksichtigen. Andere werfen den Autoren vor, zu stark in Richtung einer rein pflanzlichen Ernährung zu argumentieren. Für mich schmälert das aber nicht den Wert des Buches. Im Gegenteil: Es zeigt, wie wichtig es ist, sich kritisch mit Informationen auseinanderzusetzen und den eigenen Weg zu finden. Die China Study ist für mich ein Impulsgeber, kein Dogma.
Worum es mir geht
Mit diesem Artikel möchte ich dich nicht belehren. Jeder Mensch geht seinen eigenen Weg, und jeder Körper ist anders. Aber ich möchte einladen, offen zu sein für neue Gedanken. Krebs hat mir gezeigt, wie kostbar Gesundheit ist – und wie schnell man sie verlieren kann. Das Buch hat mir die Augen geöffnet für den Einfluss, den wir selbst auf unsere Zukunft nehmen können.
Für mich ist die China Study deshalb mehr als nur ein wissenschaftliches Werk. Sie ist ein Wegweiser geworden. Ein Impuls, meine Ernährung, meinen Konsum und meinen Alltag so zu gestalten, dass ich die besten Chancen habe, gesund und voller Energie alt zu werden.
Aktuellste deutsche Ausgabe
Titel: China Study: Pflanzenbasierte Ernährung und ihre wissenschaftliche Begründung (verlag-systemische-medizin.de)
Auflage: 4., 2017 (Thalia)
Verlag: Systemische Medizin
Seiten: 512 Seiten
Einband: Flexocover, zweifarbig, mit Illustrationen (58 Abbildungen)
ISBN-13: 978-3-86401-049-1


You May Also Like

Eiweiß in der veganen Ernährung – Praxis für Radfahrer und Bikepacker
27. September 2025
Zusatzstoffe in veganen Ersatzprodukten – was steckt drin?
3. Oktober 2025