
Canyon Grail CF SLX 8 Di2 – mein neues Gravelbike im persönlichen Test
1. Das große Paket aus Koblenz
Da steht er, der Bike Guard Karton – wuchtig wie ein kleines Möbelstück, aber wahnsinnig vielversprechend. Gestern noch im Leasing-Wirr-Warr gefangen, heute schon in den eigenen vier Wänden: Mein Canyon Grail CF SLX 8 Di2. Bestellt am letzten Sonntag, geliefert am Samstag – und das, obwohl JobRad erst durch Arbeitgeber und Leasinganbieter hüpfen musste. Hut ab, Canyon.
2. Warum genau dieses Bike?
Als großer Fahrer war ich enorm eingeschränkt: Rosebikes scheiterten am Systemgewicht (Limit: 110 kg), ein Titanbike war traumhaft, aber leasingunfähig. Mein Cervélo war offenkundig zu klein. Das Grail CF SLX 8 bringt hingegen alles mit:
Rahmengröße 2 XL, für große Fahrer gedacht.
Leistungsmesser ab Werk – Trail-Daten direkt messen.
Shimano GRX Di2 – sanft, präzise und zuverlässig.
JobRad-fähig – Leasing klappt.
Das ist eine seltene Kombination – schnell, modern, robust und steuerlich clever.
3. Technik-Check & erste Tour
Bike-Magazin Leichter Carbon-Rahmen, 8,5 kg (o. Pedale), elektronische Di2-Gruppe, DT‑Swiss Laufräder, integriertes One-Piece-Cockpit.
Bike‑x beschreibt das Grail als „eine der schnellsten Gravelbikes überhaupt“, stabil, aerodynamisch optimiert, integrierte Kabelführung – aber Zubehör ist eingeschränkt.
Tour‑Magazin lobt Leichtigkeit, Komfort, Staufach im Rahmen und Renncharakter sogar ohne CFR‑Version.
All das ist liebevoll für „mein 400‑km‑in‑24‑Stunden“-Projekt geschnürt.
4. Canyon auf einen Blick – Tradition, Innovation, Direktvertrieb
Canyon startete 1985 als „Rad-Sport-Arnold“ vor Ort in Koblenz, vom Panther mit Fahrradteilen bis zur Mountainbike-Marke 1996. Seit 2003 setzt man konsequent auf Direktvertrieb – online, ohne Zwischenhändler.
Wachstum kam: Von Millonengewinnen über Lock-in-Designs bis zu wichtigen Investoren. Heute produziert Canyon in Asien, doch steht der Hauptsitz in Koblenz für Montage, Kontrolle und Innovation.
Man verfolgt Visionen – vom leichtesten Rennrad über experimentelles Design bis hin zu Gravel-Revolutionen. Und bleibt dabei Deutschlands Direktvertriebs-Pionier.

5. Der Aufbau – in knapp einer Stunde vom Karton zum Straßenstaub
Der Aufbau war überraschend flott: nur eine Stunde, Canyon liefert fast alles mit – außer einem großen Drehmoment-Schlüssel. Das Video im Vorfeld war wirklich hilfreich. Größtes Detail: Das One-Piece-Cockpit sieht clean aus – Erstkontakt gelungen – jetzt ist das Grail bereit für Schotter, Asphalt, Abenteuer.


6. Feinschliff: Apps, Zubehör & digitale Verbindung
Nach dem Aufbau ging es direkt an den digitalen Feinschliff: Die Di2-Schaltung musste zuerst per Shimano-App ein Firmware-Update bekommen. Ohne den Schritt wäre ein sofortiges Losfahren gar nicht drin gewesen – und auch der Akku für die Schaltung braucht Saft, sonst bleibt’s beim Schalten stumm. Danach habe ich gleich das Zubehör montiert: Flaschenhalter, Faltschloss und Navi-Halterung fanden ihren Platz. Zu guter Letzt habe ich den Leistungsmesser und die Di2-Schaltung mit meinem Garmin 1040 verbunden. So ist alles vernetzt – Rad, Schaltung, Trainingstools – und ich habe meine Daten immer griffbereit.
Fazit
Das Canyon Grail CF SLX 8 Di2 ist kein gewöhnliches Gravelbike. Es ist ein Statement – sportlich, durchdacht, groß genug für meinen Körperbau, modern genug für mein Technik-Herz. Und schnell genug, um mein neues Langstreckenziel in Angriff zu nehmen.
Ausblick: Was als Nächstes kommt
Dieser Überblick ist nur der Anfang meiner Reise mit dem Canyon Grail CF SLX 8 Di2. In den kommenden Wochen werde ich nach und nach tiefer in die einzelnen Themen eintauchen und meine Erfahrungen teilen:
Unboxing & Aufbau – Fotos, Details und Tipps aus der Praxis.
Das richtige Gravelbike für große & schwere Fahrer – worauf es wirklich ankommt.
Systemgewicht beim Fahrrad – was es bedeutet und warum es wichtig ist.
Rahmengröße & Sattelhöhe – wie man Komfort und Leistung optimal einstellt.
Fahrradleasing im Test – Vor- und Nachteile, und was es für Rente & Steuern bedeutet.
Erste Tour mit dem Canyon Grail – Fahreindrücke auf Asphalt und Schotter.
400 km in 24 Stunden – mein großes Ziel und wie ich dafür trainiere.
So entsteht nach und nach eine ganze Artikelserie, die von den ersten Schrauben im Wohnzimmer bis zu meinem Langstreckenprojekt reicht. Bleibt also spannend – und das Abenteuer hat gerade erst begonnen.
👉 Zum Schluss noch an euch, liebe Leser: Schreibt mir gerne in die Kommentare, wie ihr das Canyon Grail CF SLX 8 Di2 findet und welche Themen euch am meisten interessieren. Habt ihr Wünsche oder Fragen für die kommenden Artikel? Dann packt sie unten rein – ich nehme sie gerne mit auf die Reise.


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