
📅 Tag 6 – Kilometer fressen Richtung Graz
145 Kilometer. 0 Fotos. 37 Grad. Und das Ziel: Graz.
Heute war kein Tag zum Genießen, kein Tag zum Schauen – sondern ein reiner Arbeits-Strecken-Tag.
Ich wollte unbedingt nach Graz kommen, um dort morgen einen Pausentag einzulegen – und laut Wettervorhersage war das eine kluge Entscheidung: Hitzespitze mit 37 °C steht an. Also Augen zu, Beine an – und durch.
🚴‍♂️ Der Mur-Radweg R2 – mehr Frust als Flow
Ich bin lange Zeit dem R2 Murradweg gefolgt – besonders der Abschnitt zwischen Leoben und Graz war für mich eine echte Enttäuschung.
Statt einem flüssigen Radweg entlang des Flusses erwartete mich ein ständiges Auf und Ab, schlechte Wegeführung und wenig landschaftlicher Reiz.
Ein Tipp an alle, die die Strecke fahren wollen: Diesen Abschnitt kann man sich sparen, wenn man nicht gerade Höhenmeter sammeln oder mentale Zähigkeit trainieren will.
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🤝 Lichtblick: Ein Rennrad-Opa mit Power
Ein schöner Moment heute: Ein älterer Herr auf einem Rennrad schloss sich mir eine Weile an.
Wir fuhren nebeneinander, unterhielten uns über Strecken, Wind, Beine und Getränke – und er gab mir wertvolle Tipps für den weiteren Verlauf.
Sein Tempo war ordentlich, sein Geist klar – und ich dachte mir: Wenn ich in dem Alter noch so fit bin, bin ich zufrieden.
Ein echtes Begegnungshighlight in einem sonst eher zähen Tag.
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💧 Richtig trinken – und was wirklich hilft
Bei 37 Grad ist Trinken überlebenswichtig. Und damit meine ich nicht nur „viel“, sondern auch richtig.
Wenn du unterwegs nur Wasser trinkst, verlierst du durch Schweiß wichtige Elektrolyte wie Natrium, Kalium, Magnesium – und die fehlen dir irgendwann beim Fahren.
👉 Mein Tipp für ein selbstgemachtes Rad-Getränk:
Hausgemischter Elektrolyt-Drink
Zutaten:
1 Liter Wasser
Saft von 1–2 Zitronen
1 TL Salz (idealerweise Meersalz oder Himalayasalz)
2 EL Apfelsaft oder Ahornsirup (fĂĽr Energie und Geschmack)
Optional: eine Messerspitze Magnesiumcitrat
Gut schĂĽtteln und kĂĽhl genieĂźen
So bleibst du nicht nur hydriert, sondern lieferst dem Körper auch die Mineralstoffe nach, die er bei solchen Hitzeschlachten verliert.
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🏨 Endlich Graz – und ein Hauch Buddha
Am späten Nachmittag war ich dann endlich in Graz – geschafft, durchgeschwitzt, aber zufrieden.
Ich habe mir ein Zimmer im Intercity Hotel Graz gegönnt – mit Klimaanlage, Dusche, Bett. Nach sechs Tagen draußen und unterwegs ist das fast wie ein Wellnesshotel.
Zum Abendessen gab’s heute eine Steirische Buddha Bowl mit Falafel – regional trifft Weltküche. Genau mein Ding.


🌱 Persönlicher Eindruck
Heute war kein Tag fürs Herz, sondern einer für die Beine. Aber genau solche Etappen gehören auch dazu: die schweren, die langen, die, bei denen man die Kilometer zählt.
Jetzt ist Regeneration angesagt – und ich freue mich riesig auf einen Pausetag in Graz, bevor die Reise weitergeht Richtung Slowenien und Kroatien.
đź§ Zitat des Tages
„Erfolg ist die Summe kleiner Anstrengungen, die Tag für Tag wiederholt werden.“
– Robert Collier


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