
Tag 2 – Zwischen Großstadt und Südsee-Feeling
Der zweite Tag meiner Sommertour bringt mich näher an die Großstadt – und gleichzeitig weiter in mein Abenteuer hinein. 86 Kilometer offiziell, plus vier Bonuskilometer auf der Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz. Insgesamt also 90 km und rund 580 Höhenmeter – eine ordentliche Etappe, die mir einiges abverlangt hat. Von Zusmarshausen ging es über Augsburg, Friedberg, Odelzhausen bis fast in die Innenstadt von München, ehe ich schließlich mein Zelt auf dem Campingplatz in Thalkirchen (https://www.campingplatz-muenchen.de/) aufgebaut habe.
Die Temperaturen schwankten heute zwischen 17 und 28 Grad – und ich habe jede einzelne davon gespürt. Schweißtreibende Anstiege, stickige Straßenabschnitte, aber auch windige Pausen unter Bäumen – der Körper läuft sich warm, die Kleidung klebt, und die Radflasche wird zum besten Freund. In Augsburg wäre ich gerne ein wenig länger geblieben, doch eine Veranstaltung wurde gerade aufgebaut, und so blieb mir kaum Gelegenheit, die Stadt zu genießen. Stattdessen habe ich den Tritt beibehalten und mich weiter in Richtung München geschoben.



🏖️ Südsee-Feeling in Bayern und wilde Alpakas
In Odelzhausen gönnte ich mir eine verdiente Pause am See – der war überraschend klar, fast karibisch. Das Wasser war herrlich erfrischend und hat mir kurzzeitig das Gefühl gegeben, irgendwo im Süden zu sein. In der Nähe beobachtete ich eine Gruppe Alpakas – die Jungen rannten wild durch das Gehege, während die Eltern sichtlich unter der Hitze litten und bewegungslos im Gras lagen. Ein herrlich skurriler Anblick, der mich zum Lächeln brachte und mir half, kurz den körperlichen Stress zu vergessen.





Ich nutzte die Gelegenheit, in Odelzhausen noch einzukaufen – Proviant für morgen, denn Sonntag ist Einkaufspause, und Zutaten für das heutige Abendessen. Heute gibt’s was Leckeres: Reis mit Kokosmilch, Gemüse und Sojaschnetzel, draußen gekocht mit meinem Trangia. Ein würdiger Tagesabschluss – warm, sättigend und genau das, was man nach 90 Kilometern braucht.
Die letzten Kilometer bis München zogen sich – der erste Campingplatz war voll, außerdem nicht wirklich einladend. Also noch vier Kilometer draufgelegt, bis ich schließlich in Thalkirchen fündig wurde. Zelt aufgebaut, Radkleidung gewaschen, Füße hochgelegt. Der Platz ist belebt, aber freundlich – und ich bin einfach nur froh, angekommen zu sein. Man lernt: Auch das beste Planungssystem kann nichts gegen belegte Plätze tun – aber das gehört zum Abenteuer dazu.
Heute war kein landschaftliches Highlight, aber voller kleiner Momente: klare Seen, schnaufende Alpakas, volle Campingplätze und ein heiß ersehntes Abendessen. Ich bin erschöpft, aber zufrieden. Der Körper braucht Ruhe, aber der Kopf ist voller Bilder. Die Reise nimmt Fahrt auf.

🌱 Persönlicher Eindruck
Ich bin müde, aber zufrieden. Heute war kein Postkarten-Tag, aber ein echter. Mit kleinen Kämpfen, kleinen Freuden, einem klaren See und dem Gefühl, angekommen zu sein – mitten in diesem Ding, das man Abenteuer nennt. Der Körper hat sich beschwert, die Laune aber nicht. Und das ist doch schon was.
🧠 Zitat oder Gedanke des Tages
„Wenn Alpakas chillen und der Campingplatz voll ist, weißt du: Du bist auf Radreise.“ 😅
Oder anders gesagt:
„Manchmal braucht es nur einen klaren See, ein paar rennende Alpakas und einen Topf Kokosreis, um zu wissen, dass man am richtigen Ort ist – auch wenn der erst vier Extrakilometer später kommt.“


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