Krka Nationalpark
Radreisebericht,  Ulm-Kroatien-Slowenien-2025

📅 Tag 18 – Krka-Wasserfall: Postkartenmotiv mit Beigeschmack

 

Heute war wieder ein radfreier Tag – und das war auch gut so.
Ich wollte einen weiteren Klassiker in der Region erleben: den Krka-Nationalpark, berühmt für seine Wasserfälle, smaragdgrünen Seen und die berühmten Bootstouren.
Also habe ich mich – mit etwas Abenteuerlust – in den öffentlichen Bus gesetzt und mich auf den Weg gemacht.

Krka Wasserfall mit Touristen

🚌 Anreise mit Hindernissen – aber machbar

Die Busfahrt war… sagen wir: interessant.
Sprachliche Barrieren, verwirrende Fahrpläne, aber mit Geduld und ein bisschen Körpersprache hat es funktioniert.
Am Eingang Lozovac angekommen, ging es direkt an die Kasse: 40 Euro Eintritt – kein Schnäppchen, aber ich wollte mir selbst ein Bild machen.

Mit vielen anderen Menschen bin ich dann auf das Boot gestiegen, das uns zum berühmten Wasserfall brachte.

🌊 Der Wasserfall – schön, aber überlaufen

 

Der erste Blick auf den Wasserfall war beeindruckend – kraftvoll, fotogen, ein echtes Naturwunder.
Aber:
Die Menschenmassen, das ständige Klicken der Handys, die Gedrängel auf Holzstegen – all das hat die Atmosphäre stark beeinträchtigt.
Natur erleben? Schwer.
Eintauchen in die Umgebung? Kaum möglich.

Und dann: Souvenirstände, überteuerte Snacks, Gedränge.
Ehrlich? Das war nicht mein Ding.
Ich schätze die letzten Wochen, in denen ich Wasserfälle, Flüsse und wilde Natur ganz ohne Eintritt, Lärm oder Massentourismus erleben durfte, jetzt noch viel mehr.

Ich will den Ort nicht schlechtreden – die Landschaft ist fantastisch. Aber für mich persönlich:
40 Euro für 30 Minuten Bootsfahrt, Selfie-Zonen und überfüllte Wege? Das war es nicht wert.

Krka Wasserfall
Krka Wasserfall

 Rückweg: Zwischen Parkplatzsystem und Improvisation

 

Ich bin dann zu Fuß zu einem der anderen Ausgänge gewandert, in der Hoffnung, eine Bushaltestelle zu finden.
Was ich fand, war ein Verkehrschaos – alles ausgelegt auf organisierte Bustouren oder Mietwagen.
Wer wie ich individuell unterwegs ist, muss suchen, fragen, raten.
Am Ende habe ich irgendwie den Weg zurück nach Šibenik geschafft – aber komfortabel war es nicht.

🧘‍♂️ Zurück in Šibenik – Pause, Blog und Energie tanken

Zurück in der Ferienwohnung habe ich erstmal den Laptop aufgeklappt und am Blog gearbeitet.
Dazu ein kaltes Getränk, ein paar Notizen, ein paar Bilder sortiert – und einfach mal nicht weiterreisen, sondern verarbeiten, was war.

Der heutige Ausflug war eine gute Erinnerung daran, dass nicht alles, was groß beworben wird, auch ein persönliches Highlight sein muss.
Ich bin dankbar für das, was ich in den letzten zwei Wochen spontan, kostenlos und ohne Ticket erleben durfte.

🌱  Meine Krka Nationalpark Erfahrungen

Der Krka-Nationalpark ist schön – aber nicht mein Naturerlebnis.
Ich mag es ruhig, echt, ungeschminkt.
Heute habe ich gelernt, wie viel mir Einsamkeit in der Natur bedeutet – und wie sehr mich Inszenierung und Kommerzialisierung aus dem Moment reißen.

🧠 Zitat des Tages

„Nicht jeder Wasserfall berührt dich – manchmal ist es der Bach am Wegesrand, der bleibt.“

 

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