Nach 1.200 Kilometern durch Städte, Berge, Wälder, Schluchten, Steppe, Hitze und Höhenmeter – bin ich endlich da: Am Meer. In Šibenik. Und ich kann es ehrlich kaum glauben.
🚴‍♂️ Letzte Etappe mit Aussicht & Zielgefühl
Heute standen „nur“ 76 Kilometer und 790 Höhenmeter auf dem Plan – fast schon entspannt. Direkt zum Start: 175 Höhenmeter am Stück – aber statt Frust gab’s oben eine Aussicht, die für alles entschädigt. Blauer Himmel, die Adria in der Ferne, salzige Luft – und dieses Zielgefühl im Kopf: „Heute komme ich an. Richtig an.“
Nach nur vier Stunden stand ich mitten in der Altstadt von Šibenik. Durch eine enge Gasse, Telefonat mit dem Gastgeber, drei Minuten warten – Schlüsselübergabe. Check-in. Stille.
🏠Altstadtwohnung mit Waschmaschinen-Segen
Meine Ferienwohnung liegt direkt in der Altstadt – verwinkelte Gassen, bröckelnde Mauern, charmante Fensterläden. Und ja: Ich durfte mein Fahrrad mit in die Wohnung nehmen – zum Glück, denn Platz ist hier nur zwischen jahrhundertealtem Kopfsteinpflaster.
Das Erste, was ich gemacht habe? Die Waschmaschine angeschmissen. Zwei Wochen Radreise-Schweiß in der Satteltasche – ich erspar euch die Details, aber sagen wir so: Es war höchste Zeit. 🧺💨
Dann ging’s in den Supermarkt – Kühlschrank füllen, Wasser, Gemüse, Snacks. Und danach ein erster kleiner Spaziergang durch Šibenik: Gassen, Stufen, ein Hauch von Geschichte in jedem Stein. Genau der richtige Abschluss für diesen Tag.
🏛️ Šibenik – Altstadt zwischen Festungen & Filmsets
Šibenik ist eine der ältesten Städte an der Adriaküste – urkundlich erstmals 1066 erwähnt, gegründet aber wahrscheinlich schon im 9. Jahrhundert. Berühmt ist sie für ihre Kathedrale des Heiligen Jakob (UNESCO-Weltkulturerbe) – komplett aus Stein, mit einzigartiger Kuppel und ohne Zement gebaut.
Die Stadt hat vier Festungen, die früher der Verteidigung gegen Osmanen und Venezianer dienten – heute sind sie spektakuläre Aussichtspunkte.
Und: Šibenik ist auch Filmstadt. Mehrfach war sie Drehort für „Game of Thrones“, wo Teile der Stadt die Kulisse für die fiktive Stadt Braavos bildeten. Enge Gassen, dramatische Festungen, mediterraner Flair – kein Wunder, dass hier Regisseure schwach werden.
🌱 Persönlicher Eindruck
Heute war der Moment der Ankunft. Kein Höhepunkt mit Fanfaren, aber ein stilles, kraftvolles „Ich hab’s geschafft“. Zwei Wochen durchgehalten, Herausforderungen gemeistert, Grenzen gespürt – und jetzt: Meerluft, Gassen, Altstadt, Pausetaste. Ich bin angekommen. Und bereit, drei Tage lang einfach nur zu sein.
đź§ Zitat des Tages
„Manchmal ist der schönste Sieg nicht das Ziel – sondern, dass du überhaupt angekommen bist.“