Bruni on Tour,  Radreise

📅 Tag 4 – Hitzeschlacht ĂŒber die Grenze

108 Kilometer. 1000 Höhenmeter. Und Temperaturen ĂŒber 30 Grad. Heute war einer dieser Tage, an denen man an seine Grenzen kommt – aber auch darĂŒber hinaus wĂ€chst.
Nach einem schnellen MĂŒsli-FrĂŒhstĂŒck ging’s um 6:15 Uhr los – wĂ€hrend andere romantisch in den Sonnenuntergang reiten, radle ich in den Sonnenaufgang. Ein goldener Start in einen knallharten Tag.
đŸ„ Zweites FrĂŒhstĂŒck & erster GrenzĂŒbertritt

Durch Siegsdorf ging’s zuerst, wo ich mir ein zweites FrĂŒhstĂŒck gönnte – bei dem, was heute an Höhenmetern anstand, war das absolut notwendig. Weiter durch Teisendorf und Freilassing – und dann: Hallo, Österreich!
Der erste GrenzĂŒbergang – unspektakulĂ€r, aber irgendwie besonders. Gleich danach eine kleine Pause im Park, ein StĂŒck Schokolade als Nervennahrung – der Tag verlangte volle Energie.
đŸ§—â€â™‚ïž Salzachblick, Fuschlsee & brutale Anstiege

Beim Überqueren der Salzach konnte ich einen Blick auf Salzburg erhaschen – eine schöne Momentaufnahme, bevor es ans Eingemachte ging. Denn dann kamen sie: die Steigungen.
Manche davon waren so steil, dass ich mein treues Rad samt GepĂ€ck schieben musste – mit aller Kraft. Und das alles unter der gnadenlosen Sonne, die den Asphalt glĂŒhen ließ. Ich kam kaum mit dem Trinken hinterher, meine Wasserflaschen waren DauergĂ€ste an meinen Lippen.

Die Belohnung: eine fantastische Aussicht auf den Fuschlsee bei der Abfahrt – tĂŒrkisblau, ruhig, ein fast magischer Kontrast zum Schweiß des Aufstiegs. Danach noch die letzte Steigung des Tages – und dann: Ankunft am Wolfgangsee.
đŸ•ïž Campingplatz-Chaos & ein Abend im See

Aber selbst am Ziel war noch Geduld gefragt: Erst der dritte Campingplatz hatte einen Platz fĂŒr mich. Leider ohne Schatten – und genau das hĂ€tte ich heute am meisten gebraucht. Der Empfang? Chaotisch, unkoordiniert, lange Wartezeit.
Doch irgendwann stand das Zelt – und dann ging’s ab in den See. Schwimmen im Wolfgangsee war heute der perfekte Ausgleich. Die Hitze des Tages, der Staub, die Erschöpfung – alles wurde kurz weggespĂŒlt.
đŸ„‘ Abendessen bei ĂŒber 30 Grad

Zum Essen gab’s heute Tomatensalat mit Avocado und frischem Brot – einfach, aber genau richtig. Mehr hĂ€tte ich bei dieser Hitze auch gar nicht essen wollen. Mein Körper schreit nach Salz, FlĂŒssigkeit und Schlaf.

Ich merke: Über 30 Grad zehren gewaltig. Ich denke ernsthaft darĂŒber nach, ob ich in den nĂ€chsten Tagen mal eine Nacht in einem kĂŒhlen Hotelzimmer einlegen sollte, um Kraft zu sammeln. Aber noch halte ich durch – auch wenn’s hart wird.

đŸŒ± Persönlicher Eindruck

Heute war schwer. Körperlich und mental. Aber auch erfĂŒllend. Diese Mischung aus Grenzen und Belohnung ist es, was das Radreisen so besonders macht. Ich bin jetzt nicht mehr nur unterwegs – ich lebe diese Reise.

🧠 Zitat des Tages

> „Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte KĂŒsten aus den Augen zu verlieren.“
– AndrĂ© Gide

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert