
🚴♂️ Tag 2: Zwischen Großstadt und Südsee-Feeling
🌄 Früher Start in einen langen Tag
Nach einer ersten Nacht im Zelt, die zwar etwas ungewohnt, aber durchaus erholsam war, klingelte mein Wecker schon sehr früh. Heute stand einiges auf dem Plan: Der Weg führte mich von Gabelbachergreut über Augsburg bis fast ins Zentrum von München. Insgesamt 90 Kilometer – davon 86 geplant und weitere 4, weil der erste Campingplatz schlichtweg voll war und wenig einladend wirkte. Also: nochmal rauf aufs Rad.
🌦️ Wetter zwischen frischer Luft und Schweißtropfen
Die Temperaturen bewegten sich heute zwischen kühlen 17 und schweißtreibenden 28 Grad. Der Himmel war bedeckt, die Luftfeuchtigkeit hoch, und ich habe ordentlich geschwitzt. Zum Glück gab es keine brennende Sonne – aber dennoch war der Tag körperlich fordernd. Eine angenehme Abkühlung fand ich später im See von Odelzhausen.

🏙️ Orte, die ich durchquert habe
Zusmarshausen, Augsburg, Friedberg, Odelzhausen – das waren die Etappenorte. In Friedberg wurde gerade eine Veranstaltung aufgebaut, weshalb ich die sonst so reizvolle Altstadt leider nicht wirklich genießen konnte. Auch der Trubel rundherum war nicht ganz mein Ding. Ich bin einfach nicht der Großstadttyp.


🏞️ Zwischenstopp im See & Begegnungen mit Alpakas
Kurz vor Odelzhausen führte mich die Strecke an einem kleinen, wunderbar klaren See vorbei. Ich konnte nicht widerstehen und sprang kurz hinein, um mich zu erfrischen. Danach beobachtete ich einige Alpakas auf einer Wiese – die Jungen rannten voller Energie, während die Eltern sich bei der Hitze lieber liegend ausruhten. Eine wunderbare kleine Szene.




🏕️ Campingplatz am Stadtrand von München
Ich nutzte die Gelegenheit, in Odelzhausen noch einzukaufen – Proviant für morgen, denn Sonntag ist Einkaufspause, und Zutaten für das heutige Abendessen. Heute gibt’s was Leckeres: Reis mit Kokosmilch, Gemüse und Sojaschnetzel, draußen gekocht mit meinem Trangia. Ein würdiger Tagesabschluss – warm, sättigend und genau das, was man nach 90 Kilometern braucht.
Die letzten Kilometer bis München zogen sich – der erste Campingplatz war voll, außerdem nicht wirklich einladend. Also noch vier Kilometer draufgelegt, bis ich schließlich in Thalkirchen fündig wurde. Zelt aufgebaut, Radkleidung gewaschen, Füße hochgelegt. Der Platz ist belebt, aber freundlich – und ich bin einfach nur froh, angekommen zu sein. Man lernt: Auch das beste Planungssystem kann nichts gegen belegte Plätze tun – aber das gehört zum Abenteuer dazu.
Heute war kein landschaftliches Highlight, aber voller kleiner Momente: klare Seen, schnaufende Alpakas, volle Campingplätze und ein heiß ersehntes Abendessen. Ich bin erschöpft, aber zufrieden. Der Körper braucht Ruhe, aber der Kopf ist voller Bilder. Die Reise nimmt Fahrt auf.

🧺 Kleines Highlight: Wäschetag
Klingt banal, ist aber auf Radreisen ein echtes Ritual: Heute war Wäschetag. Radklamotten ausspülen, aufhängen, den Anblick von flatternden Trikots genießen. Das gibt mir immer das Gefühl von Ankommen.
Persönlicher Eindruck
Ich bin müde, aber zufrieden. Heute war kein Postkarten-Tag, aber ein echter. Mit kleinen Kämpfen, kleinen Freuden, einem klaren See und dem Gefühl, angekommen zu sein – mitten in diesem Ding, das man Abenteuer nennt. Der Körper hat sich beschwert, die Laune aber nicht. Und das ist doch schon was.
Zitat oder Gedanke des Tages
„Wenn Alpakas chillen und der Campingplatz voll ist, weißt du: Du bist auf Radreise.“ 
Oder anders gesagt:
„Manchmal braucht es nur einen klaren See, ein paar rennende Alpakas und einen Topf Kokosreis, um zu wissen, dass man am richtigen Ort ist – auch wenn der erst vier Extrakilometer später kommt.“


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