Radreise Grenze Kroatien
Radreisebericht,  Ulm-Kroatien-Slowenien-2025

📅 Tag 9 – Drei Länder, zwei Grenzen & ein kühles Zimmer

🥣 Start mit Müsli und Morgensonne

 

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Campingplatz in Bad Radkersburg begann mein neunter Reisetag mit einem einfachen, aber bewährten Frühstück: Müsli mit Hafermilch und frischem Obst. Das Wetter versprach große Hitze, also beschloss ich, zeitig aufzubrechen. Um kurz nach 8 Uhr saß ich bereits im Sattel. Die Beine waren erstaunlich fit, obwohl ich schon viele Kilometer in den Waden hatte.

Grenze Slowenien

🌍 Grenzenlos unterwegs

 

Kaum gestartet, überquerte ich die erste Grenze des Tages. Der Übergang nach Slowenien war unspektakulär – lediglich ein Schild deutete auf das neue Land hin. Und genau das macht das Radreisen in Europa so besonders: Grenzen verschwimmen, Kulturen mischen sich, und man gleitet wie selbstverständlich durch unterschiedliche Welten.

🍇 Weinberge, Wellen und Wärme

 

Die ersten Kilometer in Slowenien führten durch wunderschöne Weinberge. Leicht geschwungene Hügel, duftende Felder und charmante Dörfer sorgten für eine herrlich entspannte Stimmung. Der Asphalt war gut, der Verkehr gering. Doch die Hitze nahm schnell zu. Schon um 10 Uhr zeigte mein Tacho 29 Grad. Es wurde schwül, fast tropisch.

🛂 Hallo Kroatien!

 

Nur wenig später erreichte ich die nächste Grenze: Kroatien. Auch hier kein Stopp, keine Kontrolle. Nur ein kleines Schild, das mir verkündete: Willkommen in der EU, diesmal in Kroatien. Ich liebe diese Freiheit auf zwei Rädern! Kaum zu glauben, dass man so leicht durch drei Länder gleiten kann.

🏛️ Varazdin: Altstadt, Soldaten und schwitzende Gassen

 

Mein ursprüngliches Ziel war die Stadt Varazdin. Bereits um 11:30 Uhr war ich dort und nutzte die Gelegenheit für eine kurze Pause in der Innenstadt. Beeindruckend war das barocke Flair, das Varazdin mit seinen alten Gebäuden und belebten Plätzen versprühte. Auf dem Hauptplatz standen Soldaten in historischer Uniform für eine Zeremonie in der prallen Sonne. Ich konnte ihnen beim besten Willen nicht beneiden. Der Schweiß lief auch mir inzwischen in Strömen.

Varaždin

🧭 Planänderung: Weiter bis Sveti Križ Začretje

Nach einer Pause und einem kühlen Getränk entschied ich spontan, die Etappe zu verlängern. Noch war Zeit, und mein Körper machte erstaunlich gut mit. Die Wahl fiel auf das kleine Örtchen Sveti Križ Začretje. Insgesamt kam ich heute auf stolze 113 Kilometer und rund 700 Höhenmeter.

 

🚵 Letzte Hürde mit Aussicht

Die letzten Kilometer forderten nochmal meine ganze Kraft. Es ging stetig bergauf, die Sonne brannte, und mein Wasservorrat neigte sich dem Ende. Aber der Ausblick am Zielort entschädigte für alles. Die sanften Hügel, die Ruhe des Landes und die Natur ringsum waren einfach wunderschön.

 

🏡 Ankommen im Guest House Kozjak

Meine Unterkunft war das Guest House Kozjak, ein traditionelles Gasthaus in Höhenlage. Ich wurde freundlich empfangen und bezog ein angenehm kühles Zimmer – der pure Luxus nach so einem Tag. Die Gemütlichkeit, das Holzgebäude und die familiäre Atmosphäre ließen mich sofort ankommen.

 

🥵 Hitzerekord & Erschöpfung

Die Temperaturen hatten im Laufe des Tages die 34 Grad erreicht. Ich war extrem erschöpft und spürte jede Faser meines Körpers. Neun Liter hatte ich über den Tag verteilt getrunken – und trotzdem keinen einzigen Toilettengang gemacht. Ein deutliches Zeichen, wie sehr mein Körper mit der Hitze zu kämpfen hatte.

 

🌄 Rückblick & Dankbarkeit

Am Abend, als die Sonne langsam unterging und die Temperaturen sanken, reflektierte ich den Tag. Drei Länder, neue Eindrücke, Anstrengung, aber auch große Zufriedenheit. Das ist genau das, was ich am Radreisen liebe: die Kombination aus Bewegung, Freiheit, Natur und tiefer Dankbarkeit.

🧠 Zitat des Tages

„Der Weg ist das Ziel. Aber manchmal ist das Ziel ein verdammt kühles Bett.“ 😅

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